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Klimawandelcheck für Baumarten
Deutschlandweites Projekt für Anbauempfehlungen gestartet
Wie Baumarten auf die sich verändernden Umweltbedingungen reagieren, das ist eine der zentralen Fragen in der Forstwirtschaft. In einem neuen Forschungsprojekt – gefördert aus dem Waldklimafonds der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) – werden die Baumartenempfehlungen der Länder auf den Prüfstand gestellt.
Deutschlands Wälder verändern sich, das führen abgestorbene Waldflächen infolge der vergangenen Dürrejahre ziemlich deutlich vor Augen. Reine Fichtenwälder weichen vielerorts jungen Laub- und Mischwäldern. Doch auf welche Baumarten können Forstleute in Zukunft setzen, welche Baumartenmischungen prägen den widerstandsfähigen Wald von morgen? In zahlreichen Forschungsprojekten wird versucht, auf diese Fragen Antworten zu finden.
Länderübergreifende Abschätzung der Zukunftsfähigkeit von Baumarten
Gesucht sind Modelle, die die Eignung einer Baumart unter den Bedingungen des Klimawandels darstellen. Das ist in den vergangenen Jahren parallel in den Bundesländern geschehen. Dabei wurden verschiedene Ansätze gewählt, was auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führte. Im Waldklimafonds-Projekt MultiRiskSuit werden nun die Arbeitsergebnisse der Landesforschungsanstalten erstmals bundesweit evaluiert und Verbesserungsbedarf identifiziert.
Breites Baumartenspektrum
Dabei stehen weniger die Wuchsleistungsmerkmale im Fokus, vielmehr konzentrieren sich die Forstwissenschaftler auf die Vitalität der Baumarten: Wie anfällig reagieren Fichte, Buche, Kiefer und Eiche in den Wuchsgebieten auf Massenerkrankungen und Witterungsereignisse? Neben den Hauptbaumarten werden bei dieser Untersuchung auch weniger häufige Arten wie Douglasie, Bergahorn, Lärche, Birke, Hainbuche und Roteiche mit einbezogen.
Multikriterielle Eignungsempfehlung
In Phase 1 des auf fünf Jahre ausgelegten Projektes werden die Unterschiede zwischen den Verfahren und deren Ergebnisse untersucht. Das geschieht an bundesweit gleichmäßig verteilten Punkten für die aufgrund von regelmäßigen Untersuchungen, wie zum Beispiel der Bundeswaldinventur, einheitliche Daten vorliegen. Evaluiert werden Modelle zu abiotischen und biotischen Schadereignissen wie Stürmen, Waldbränden, Insekten und Pilzbefall. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen in Phase 2 die Länderverfahren weiterentwickelt werden.
Waldklimafonds macht´s möglich
Von allen deutschen Flächenbundesländern sind jeweils die forstlichen Forschungseinrichtungen an MultiRiskSuit beteiligt. Koordiniert wird der Gesamtverbund aus insgesamt zehn Teilvorhaben unter der Leitung von Dr. Axel Albrecht von der FVA. Das mit über fünf Millionen Euro geförderte Projekt mit dem Titel "Klimawandelbedingte Mortalitäts- und Wachstumstrends als Grundlage für bundesweit vergleichende Baumarteneignungsbeurteilungen" wird im Rahmen des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) betreuten Waldklimafonds realisiert.
Hintergrund:
Der Waldklimafonds wurde im Juni 2013 als Bestandteil des Klima- und Transformationsfonds gemeinsam von BMEL und BMUV aufgelegt.
Die FNR ist seit als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe aktiv und unterstützt auch Vorhaben der Förderrichtlinie Waldklimafonds.
Zugehörige Dateien:
Projektlink: https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=2220WK41A4
Ansprechpartner:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Benedikt Wilhelm
Tel.: +49 3843 6930-342
Mail: b.wilhelm(bei)fnr.de
Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Martina Plothe
Tel.: +49 3843 6930-311
Mail: m.plothe(bei)fnr.de
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