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Entdecke den Wald in Deutschland
Mehr Aufmerksamkeit für Naturwälder
Wichtige Öffentlichkeitsarbeit für die Wertschätzung von Wäldern geleistet
Die Bedeutung unbewirtschafteter Wälder für den Klimaschutz wurde im Projekt SpeicherWald an fünf heimischen Modellregionen untersucht. Das Projekt wurde aus dem Waldklimafonds durch die Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) unterstützt.
Projektziel war es, den „Regionalen Klimaschutzbeitrag von Wäldern ohne forstliche Nutzung“ darzustellen sowie Politik und Öffentlichkeit für die Bedeutung von Naturwäldern zu sensibilisieren. In den Modellregionen Rostock, Hannover, Hochtaunuskreis, Saarbrücken und Tübingen organisierten die Projektbeteiligten – Naturschutzbund Deutschland (NABU) e. V. und Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder I Alianza del Clima e.V. – zahlreiche Aktionen, darunter Workshops, Waldspaziergänge, Naturführerschulungen oder einen Cartoonwettbewerb „Je wilder, desto wertvoller“. Herausgestellt wurden vier zentrale Botschaften, die den Beitrag von Naturwäldern für Klimaschutz, biologische Vielfalt, Erholung und zur Erfüllung internationaler Abkommen zum globalen Schutz der Wälder unterstreichen.
Zudem wurden umfangreiche Kommunikationsmedien erstellt, die auf der Projekthomepage https://www.speicherwald.de/ kostenlos zur Verfügung stehen.
Hintergrund:
Naturwälder sind bedeutsam für die biologische Vielfalt und haben einen hohen Erholungswert für die Menschen – ebenso wie naturnah und nachhaltig bewirtschafte Wälder. Auch für die Forstwirtschaft lassen sich wichtige Erkenntnisse aus der Erforschung von Naturwäldern ziehen.
Indessen ist der Klimaschutzbeitrag von Naturwäldern im Vergleich zu bewirtschaften Wäldern noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Debatten, die die Klimaschutzleistung beider unterschiedlich bewerten. Dabei bleibt bislang offen, ob es einen Unterschied in der CO2-Speicherfähigkeit der Waldarten gibt. Der NABU unterstreicht in seinem Abschussbericht zu dem Projekt, dass es „unabhängig davon ob Wald in Deutschland forstwirtschaftlich genutzt wird oder nicht“ wichtig sei, „die Bindung und Speicherung von Kohlenstoff lediglich als ein Puzzleteil aller möglichen Klimaschutzmaßnahmen“ und „Emissionsreduktion sowie das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch“ als ersten Schritt zum Klimaschutz zu begreifen. (https://www.fnr-server.de/ftp/pdf/berichte/22WA510001.pdf, Seite 4)
Der Waldklimafonds wurde im Juni 2013 als Bestandteil des Energie- und Klimafonds gemeinsam von BMEL und BMU aufgelegt. Die FNR betreut Vorhaben des Waldklimafonds als Projektträger.
Weitere Informationen:
Verbundvorhaben: Regionaler Klimaschutzbeitrag von Wäldern ohne forstliche Nutzung (SpeicherWald), 07/2016-11/2019
Teilvorhaben 1: Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=22WA510001
Teilvorhaben 2: Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder | Alianza del Clima e.V.
https://www.waldklimafonds.de/index.php?id=13913&fkz=22WA510002
Fachlicher Ansprechpartner:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Albrecht von Lyncker
Tel.: +49 3843 6930-346
Mail: a.lyncker(bei)fnr.de
Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Martina Plothe
Tel.: +49 3843 6930-311
Mail: m.plothe(bei)fnr.de
Die Verwendung der Fotos ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter der Quellenangabe K. Jurisch, Klima-Bündnis und S. Lunnebach, Klima-Bündnis.
PM 2021-25