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Wald und Klima – planen mit Überblick

Verbundvorhaben WaldSpektrum kombiniert Klimaprojektionen mit forstlichen Daten

Der Klimawandel bedroht Deutschlands Wälder und erschwert eine nachhaltige Planung der Forstwirtschaft. In einem aus dem Waldklimafonds der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Vorhaben erstellen Forschende durch Einbeziehung komplexer Daten ein neuartiges Planungsinstrument für klimaplastische Wälder.

Wie der Wald der Zukunft aussieht, das ist eine Frage der Daten – mit diesem Ansatz arbeiten Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Thünen-Instituts an einer neuartigen forstwirtschaftlichen Entscheidungshilfe.

Im Vorhaben WaldSpektrum erstellen sie ein EDV-basiertes Forstplanungsinstrument, das ein breites Feld an Fachzweigen und deren Methoden einbezieht, so etwa ökophysiologische Vegetations-, Forstmanagement-, Windwurfrisiko- und Wassermodelle.

Baumarten und Forstmanagementoptionen

Durch eine Verknüpfung mit der weltgrößten Pflanzendatenbank und unter Einbeziehung von Experten-Einschätzungen erhalten Forstleute und Waldbesitzende mit dem neuen Planungsinstrument eine Übersicht für infrage kommende Baumarten und Forstmanagementoptionen, praxisgerecht aufbereitet für gängige Forstsimulatoren.

WaldSpektrum wird auf Basis der gebräuchlichen räumlichen Auflösung für Klimaprojektionen in Deutschland – also in einem Raster von 0.25° x 0.25° (ca. 20 x 20 Kilometer) – einen Katalog erstellen, der mögliche Baumarten und deren Vergesellschaftung unter verschiedenen Klimaszenarien beinhaltet.

… unter Berücksichtigung von biologischer Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen

Um dem Stand der waldökologischen und waldökophysiologischen Forschung zu entsprechen, orientieren sich die Handlungsoptionen ebenfalls an Zielvorgaben verschiedener Ökosystemdienstleistungen – wie Grundwasserneubildung – und der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt.

Die Laufzeit des Verbundvorhabens, das jetzt gestartet ist, beträgt vier Jahre. Die daraus resultierenden Arbeiten werden einen Beitrag zur Gestaltung von klimaplastischen Wäldern leisten, indem die Potenziale im natürlichen Spektrum erkannt und forstwirtschaftlich genutzt werden. Das dient dem Ziel des Waldklimafonds, die Anpassungsfähigkeit von Wäldern an den Klimawandel unter Erhalt ihrer biologischen Vielfalt und dem CO2-Senken-Potential zu stärken.

Verbundvorhaben: Klimaplastische Wälder – Die Potenziale im natürlichen Spektrum erkennen und forstwirtschaftlich nutzen

Teilvorhaben 1: Modellierung zur Maximierung von Resilienz, Ertrag und Ökosystemleistungen im Klimawandel

Teilvorhaben 2: Standorts- und Windwurfrisikomodellierung sowie soziopolitische und waldbauliche Modellvalidierung

Hintergrund:

Der Waldklimafonds wurde im Juni 2013 als Bestandteil des Energie- und Klimafonds gemeinsam von BMEL und BMUV aufgelegt.

Die FNR ist als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe aktiv. Sie unterstützt auch Vorhaben der Förderrichtlinie Waldklimafonds.

Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
Martina Plothe
Tel.: +49 3843 6930-311
Mail: m.plothe(bei)fnr.de

PM 2022-40

Erstellt von Jürgen Heup
Die Ergebnisse des Waldklimafonds-Projektes sollen als forstwirtschaftliche Entscheidungshilfe dienen, um die Wälder klimaresilient zu gestalten. Für die Anwendung in der Praxis werden Baumartenempfehlungen und Forstmanagementoptionen für gängige Forstsimulatoren aufbereitet. Foto: FNR/Axel Schmidt
Die Ergebnisse des Waldklimafonds-Projektes sollen als forstwirtschaftliche Entscheidungshilfe dienen, um die Wälder klimaresilient zu gestalten. Für die Anwendung in der Praxis werden Baumartenempfehlungen und Forstmanagementoptionen für gängige Forstsimulatoren aufbereitet. Foto: FNR/Axel Schmidt
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